IRONMAN 70.3 Kraichgau - nur ein Baustein zum großen Ziel? Ein Ausblick.

von Patrick Kolei Kommentare Ausblick

Der Countdown auf der Planungsseite meines Blogs zeigt zum Erstellungszeitpunkt dieses Berichts eine Restzeit von 3 Tagen, 14 Stunden, 57 Minuten und 14 Sekunden an. Zeit um mich auch auf meinem Blog mit diesem, meinem nächsten Wettkampf zu beschäftigen. Mental ist er natürlich schon seit ein paar Wochen sehr präsent, denn die Triathlonvorbereitung zum Highlight zur Challenge Roth beinhaltet eben auch diesen Baustein zur Erfüllung des ganz großen Traums. Doch ist es am Ende wirklich nur ein Baustein oder nicht ein eigenes Erlebnis für sich? Fakt ist: Es wird meine erste Triathlon Mitteldistanz und somit wieder eine ganz neue Herausforderung. Ein neues Ziel und wenn alles nach Plan läuft, hoffentlich auch ein erfolgreicher Tag als Finisher.

Als ich am 06.12.2015 bei meinem X-ten Anmeldeversuch bei der Challenge Roth plötzlich einen Startplatz mein eigen nennen durfte, war meine Saisonplanung von jetzt auf gleich festgelegt. Nach ein paar Tagen, die ich benötigte um das alles zu realisieren, suchte ich mir natürlich auch passende Vorbereitungswettkämpfe. Bisher absolvierte ich lediglich olympische Distanzen, mit dieser Voraussetzung wollte ich aber nicht direkt bei einer Langdistanz antreten. Aus diesem Grund fiel mir zeitlich passend auch recht schnell der IRONMAN 70.3 Kraichgau ins Auge. 05. Juni 2016. Passte perfekt. Bereits bei der Anmeldung bemerkte ich, dass wird eine ganz andere Nummer und dort steckt ein großer Veranstalter dahinter.

Auf Wikipedia findet man unter dem Eintrag IRONMAN folgendes:

IRONMAN ist ein geschützter Markenname von Triathlon-Wettkämpfen, dessen Rechte bei der World Triathlon Corporation als Tochterunternehmen der chinesischen Wanda Group liegen. Als Deonym wird der Begriff umgangssprachlich teilweise auch verallgemeinernd für Langdistanz-Triathlon-Wettbewerbe genutzt bzw. deren Distanz von 3,86 km (2,4 Meilen) Schwimmen, 180,2 km (112 Meilen) Radfahren und einem Marathonlauf über 42,195 km (26,2 Meilen) als Ironmandistanz bezeichnet.“

Bereits beim Besuch der Webseite prangt das große Logo des IRONMAN ins Auge. Jeder Triathlet kennt es. Jeder Triathlet möchte mal auf einer dieser IRONMAN Strecken, welche es mittlerweile weltweit gibt, seine Leistung zeigen.Egal ob auf der Lang-/ oder Mitteldistanz. In diesem Jahr wird es also auch für mich soweit sein. Daher ist meine Frage in der Überschrift bereits jetzt schon zu verneinen. Es ist ein eigenes Highlight, welches in ein paar Tagen hier vor mir liegt. Am Ende ist meine Vorbereitung aber nicht auf diese Mitteldistanz ausgelegt, sondern ich nutze diese um meine Erfahrungen zu erweitern und ein erweitertes Training unter Wettkampfbedingungen zu absolvieren. Auf welchem Trainingsstand bin ich? Wo muss ich ggf. noch optimieren? Wie gut ist mein Equipment? Wie kann ich meine Wettkampfernährung angehen? Diese und weitere Fragen werde ich für mich am Sonntag beantworten können.

Die Vorbereitung

Ich habe eine Weile gebraucht um endgültig im spezifischen Triathlon-Training anzukommen. Als ich mir die ersten Pläne angeschaut hatte, war ich nicht zufrieden. Ich versuchte eine eigene Vorbereitung zu verfolgen, merkte aber recht schnell, dass mir hier einfach die ausreichende Erfahrung fehlte. Gerade im Schwimm-/ und Radbereich hatte ich für die olympischen Distanzen nicht so strukturiert trainieren müssen, wie es jetzt nötig werden würde. Bei der Mitteldistanz ist aber eine Struktur im Training, und somit eine Verbesserung in den einzelnen Disziplinen zu erreichen, mehr als wichtig. Ich suchte mir Hilfe bei erfahrenen Triathleten in meiner Timeline. TimWolfgang und Thorsten haben mir hier sehr viele hilfreiche Tipps geliefert. Gerade Tim übersendete mir Trainingspläne, welche ich für meine Bedürfnisse anpasste und dann auch verfolgte.

Auch einen passenden Schwimmtrainer fand ich in meinem Freundeskreis. Roman musste nicht lange gefragt werden, da hatte ich die ersten beiden Schwimmeinheiten in meiner Dropbox liegen. Wöchentlich aktualisierte er diese um meinen verbesserten Trainingszeiten gerecht zu werden. Die ersten Erfolge meines Trainings zeigten sich bereits bei meinem Start beim mz3athlon heavy in Steinheim an der Murr. An diese Schwimmzeiten hatte ich vor ein paar Wochen womöglich nur geträumt. Beim Lauftraining hatte ich in den letzten Jahren genug Erfahrung gesammelt, sodass ich hier keine weiteren Tipps benötigte. Blieb am Ende noch das Radtraining. Hier war Fleiß gefragt. Mein Cube Streamer wurde zwar in den letzten Jahren nicht unbedingt viel bewegt, aber jetzt wollte ich wieder auf den Geschmack kommen und konnte, trotz des bescheidenen Wetters, oft auf die Straße und ordentlich Kilometer sammeln. Meine Umfänge konnte ich ständig steigern. Und auch die Koppeleinheiten liefen sehr gut.

Da kam es mir natürlich gerade gelegen, dass ich ein Angebot zum gemeinsamen Trainingswochenende von Connie erhielt. Sie fuhr regelmäßig von Frankfurt in ihre alte Heimat um dort auf der Original Strecke zu trainieren. Auch sie startet am Wochenende auf der olympischen Distanz in Kraichgau. Vom 14. – 16. Mai machte ich mich also über das Pfingstwochenende nach Ubstadt-Weiher, um dort die Original Strecke abzufahren. Auch wenn wir nicht unbedingt viel Glück mit dem Wetter hatten, mental war es unheimlich wichtig. Wir haben viel gelacht, am Ende aber auch viel geflucht. Nach den knapp 120 km waren wir beide vollkommen zufrieden. Am darauffolgenden Montag saßen wir wieder auf dem Bike. Mussten dann aber nach 60 Kilometer unsere Ausfahrt frühzeitig beenden. Es regnete und hagelte zwischenzeitlich so stark, sodass der Spaß vollkommen auf der Strecke blieb. Unsere Laune ließen wir uns natürlich trotzdem nicht nehmen, denn auch Thomas begleitete uns an diesem Tag als zusätzliche Unterstützung. Auch er kennt die Strecke und wird am diesem Tag versuchen seine beste Leistung beim 70.3 Wettkampf abzuliefern. Meine Daumen sind für alle bereits jetzt gedrück!

Meine Rennprognose

Ich fühle mich sehr gut und vor allem sehr fit. Ich bin gut trainiert und habe bereits jetzt mein Wettkampfgewicht von 77 kg erreicht. Natürlich kommt dann zwangsläufig auch die Frage auf: "Was kann ich am Renntag zeitlich erwarten?" Diese Frage stellt man sich selbst oft genug, aber auch aus der Community kommt sie immer und immer wieder. Anfangs war ich rigoros und antwortete meist knapp: „Ankommen ist meine Priorität Nummer 1“. Grundsätzlich bin ich auch zum jetzigen Zeitpunkt dieser Meinung. Denn nochmal: Es wird meine erste Mitteldistanz. Am Sonntag habe ich schlussendlich folgende Distanzen zu bewältigen: 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen. In dieser Reihenfolge. An einem Tag. Nacheinander. Nicht mehr. Nicht weniger.

Auch wenn die Trainingszeiten in den letzten Wochen kontinuierlich besser wurden, man im Kopf die einzelnen Splitzeiten addierte und sich etwas ausrechnen könnte. Ich möchte an dieser Stelle keine Zeit(en) nennen. Für mich selber habe ich sicherlich gewisse Vorstellungen, doch damit möchte ich mich auch nicht unter Druck setzen. Setzen lassen. Das Rennen ist einfach zu lange, es kann auch an diesem Tag einfach zu viel passieren. Wetter? Tagesform? Startzeit? Ernährung? Gesundheit? Sonstige Probleme? Das alles kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorhersagen. Möchte ich auch nicht. Denn das würde den gewissen Reiz und das kribbeln nehmen. Das macht doch einen Wettkampf erst so richtig spannend. Eines steht jedoch wieder fest: Ich möchte Spaß, Freude und ein für mich persönlich ordentlichen Wettkampf abliefern. Ich möchte Finisher beim IRONMAN 70.3 Kraichgau werden und es eben nicht nur als Baustein zu einem eventuell noch größeren Ziel sehen.

Die Unterstützung

Neben den bereits oben genannten Triathleten aus meiner Timeline, welche selber an diesem Tag auf der Strecke oder an der Strecke sein werden, werden noch weitere an diesem Tag anwesend sein. Freunde. Bekannte. Verwandte. Ich hoffe sehr, dass ich wieder neue Menschen kennenlernen darf und ich vor Ort alle antreffen werde. Ich freue mich auch Jens und Simon wieder in Kraichgau antreffen zu können. Ich werde bereits am Freitag anreisen und auch dort noch ein paar kleine Trainingseinheiten absolvieren. Connie wird dabei hoffentlich meine kleinen Panikattacken auffangen (bzw. überstehen) und mich mit Ihrer stetigen Ruhe und unglaublichem Optimismus ordentlich anstecken.

Besonders freue ich mich auch darauf, dass meine Eltern an diesem Tag an der Strecke sein werden um mir die benötigte mentale Unterstützung zu geben. Wie bereits bei einigen Veranstaltungen wird das wieder ein ganz besonderer Moment, wenn diese während dem Rennen schreien, hüpfen und anfeuern werden. Den angestrebten Zieleinlauf wird dieser Umstand um ein vielfaches verschönern. Denn wer möchte solche Erlebnisse und hoffentlich auch Erfolge nicht mit ganz besonderen Menschen feiern? Ich freue mich jetzt schon sehr auf diese neue Herausforderung, bin top motiviert, gut vorbereit und werde wie immer meine beste Leistung abrufen. Natürlich werde ich nach diesem Tag wieder einen vollständigen Rennbericht auf meinem Blog veröffentlichen.

Danke an ALLE die mir an diesem Tag die Daumen drücken werden!

Von meiner Vorbereitung habe ich ein paar Bilder gesammelt. Auch von den Strecken gibt es einen kleinen Vorgeschmack ;-)

Hinweis: Sollten Sie sich auf einem oder mehreren meiner Bilder erkennen und gegen diese Veröffentlichung in meinem Blog sein, so nehmen Sie doch bitte Kontakt mit mir auf, damit ich diese(s) umgehend entfernen kann.

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